Zeitreise

2012

Nach dem mehrere Heizungsfachfirmen (auch die damals bei Bau beauftragte Firma) sich ergebnislos mit der Wärmepumpe und dessen Fehlerlokalisierung befasst haben, kommt der entscheidende Tipp eines Kunden von mir – ein ortsansässiger Klimatechniker, nennen wir ihn Herr Meistermann

Herr Meistermann kommt an verschiedenen Tagen, prüft kontrolliert, tauscht auf Verdacht aus und teilt mit, dass er den Fehler finden wird. Ich könnte mich auf ihn verlassen. Leider kam Herr Meistermann immer nur vormittags, ein fataler Fehler wie sich später herausstellen wird. Unter extremen Einsatz des Herrn Meistermann aber auch langsam eintretender Ratlosigkeit vereinbaren wir in telefonischen Kontakt zu bleiben.

An einem späten Nachmittag Wochen später rufe ich Herrn Meistermann an, weil es irgendwie wieder nicht funktionieren will, die Heizung ist aus. – Wasser fasst kalt, Fußboden eisig.

Nach einigen telefonischen Diskussionen sagt Herr Meistermann plötzlich STOPP – was haben Sie gesagt? Welche Kontrollleuchte blinkt? Die Kontrollleuchte für Unterbrechung blinkt und ist nicht dauerhaft an? Wie lange schon. Ich sagte, seit ca. 13.00/14.00 Uhr – ich glaube sogar jeden Tag bis in die Nacht.

Herr Meistermann hat einen Verdacht, der laut seiner Informationen angeblich kein Einzelfall ist. Er empfiehlt mir, dass ich direkt bei der EWE Netz anrufe und einen bestimmten Herrn verlange. „ER hat die meiste Ahnung. Bloß nicht den Vertrieb, dann passiert wieder nichts.“ So der telefonische Kommentar von Herr Meistermann.

Ich komme diesem Tipp unverzüglich nach und kontaktiere die EWE Netz direkt, der besagte Herr kommt vorbei und braucht zu Beseitigung nicht mal eine Minute. Falschen Prom raus, richtigen rein, fertig. Kompliment.

„Der Prom steuerte Tarif W15 und das wäre eine Art Industrie-Strom, morgens gegen 6.00 Uhr an, mittags gegen 13/14 Uhr aus – quasi wenn alle nach Hause gehen sind die Maschinen aus. Unter anderem ist dieser Tarif im privaten nur noch für wenige alte Speicherheizungen, da wo kein Gas oder Öl am Haus vorhanden ist, aber doch nichts für Wärmepumpen. W15 ist für Wärmepumpen überhaupt nicht geeignet, damit kriegen Sie Ihr Haus nie richtig warm, alles viel zu träge“ - wie recht er hatte.

Auf meine Frage wer dran schuld ist, kam sofort die Antwort die EWE – der Bereich ist verplombt und dort darf nicht einmal Ihr Haus-Elektriker dran. Das waren wir selbst.

Dann haben der Erbauer des Hauses und wir als Käufer also zehn Jahre zusammen das Haus nicht richtig warm bekommen, weil die EWE quasi Strom falsch geliefert hat.“ Das wurde eindeutig bejaht.

Nach vielen weitere Telefonaten und Hin und Her Schiebereien zwischen EWE Netz und EWE Vertrieb treffe ich mich auf Einladung mit H. Glück (Name geändert) von der EWE Netz in dessen Gebäude in Cuxhaven, er entschuldigt sich und man macht den Vorschlag alle entstanden Schäden der Fehlerlokalisierung die ich gehabt habe zu übernehmen – außer den mangelhaften Verbrauchskosten, das wäre Sache der EWE Vertrieb. Er wünscht mir am Ende des Gespräches viel Spaß damit, dort hätte ich es nicht so einfach.

Zuerst über die Einsicht und freundliche Unterstützung erfreut, dachte ich, dass der Fall bis auf die zu korrigierenden Rechnung erledigt wäre.

Das war eindeutig FALSCH. Denn ab dem Tag erklärte der EWE KONZERN mir den Krieg.

Noch bevor die EWE Netz die Auslagen von mir begleicht, kommt am 13.09.2012 um 11:14 ein Anruf der EWE Vertrieb 04721/598xxx (Rufnummer bekannt) dessen Gespräch sinngemäß wie folgt abläuft:

„So, haben Sie Ihren Willen also bekommen und die Netz weich gekriegt.“

„Wie weich gekriegt?“

„Ich hätte Ihnen überhaupt nichts bezahlt, wo kommen wir denn da hin wenn das jeder macht. Sein Sie froh, wenn Ihr Haus überhaupt warm war.“ Tipp wild in der EDV herum was man eindeutig am Telefonhörer wahrnehmen kann, sagt plötzlich: „Das holen wir uns schon wieder.“

Etwas stark verdutzt will ich nachfragen was das nun soll – was das heißen soll, komme aber nicht dazu. Plötzlich fängt der Herr an, mir irgendwelche angeblich offenen Rechnungen zu unserem verkauften Reihenhaus neu anzumahnen.

„Ich habe von Ihnen eine Endabrechnung bekommen und die ist bereits seit über einem Jahr beglichen, sogar schon beim Steuerberater.“

„Ja ja ja, ich schicke Ihnen die Anmeldung einfach zu.”

„Ich wohne nicht mehr am KP 4B, das Reihenhaus ist verkauft und wir wohnen in Im Hf in 27478 Cuxhaven“

„Trotzdem gehören Ihnen beide Häuser”

„Was soll das jetzt? Was wollen Sie eigentlich“

„Hab ich doch gesagt“

Ich lege auf, rege mich wahnsinnig auf und kann mit diesem Telefonat nichts anfangen. Ich sage mir selbst, besser schnell vergessen, was sich in den kommenden Jahren schon wieder als fatal herausstellen wird.

Ende des Jahres finden mehrfach Treffen im Gebäude des Kundenzentrum Cuxhaven statt. Plötzlich versucht man zu dritt mich einzuschüchtern, laufend neue Rechnungen zum alten verkauften Objekt über die ich mich ständig beschwere. Man übergibt mir eine Berechnung auf einem BLANKO ZETTEL und will aus Kulanz so 750,- Euro gutschreiben, leise folgt der leise Satz, man könne sich ja auch so einigen dann hätte ich ein bisschen mehr!?!?!

Ich verneine!!! Ich weise energisch und wiederholt darauf hin, dass mein Steuerberater schon mehrfach moniert hat, dass es am Jahresende so eine Rechnung nicht mit in die Buchführung geben kann, da buchungstechnisch Gelder fehlen.

Kommentar: Wir mach das immer so, aber mal sehen.

 

Man sagt wieder ganz leise und sehr körpernah, das ich besser das zahlen solle was die EWE vorgebe, sonst werde man mir den Saft abdrehen und solle überlegen mit wem ich mich da anlege?!?!?!

 

Vier Wochen später erneutes Treffen. Ich lege meine Berechnung vor die ich nach Rücksprache mit einem Energieberater angelegt habe, wird sofort kommentiert das ich keine Ahnung hätte. Parallel habe ich die achte oder neunte Neuanmeldung meines alten Hauses im Koffer.

Es folgen weiter monatelang Mahnungen, Rechnungen die sich über Nacht (Zählerstände) plötzlich verändern, Abmeldungen, Neuverträge... - dauernde Einsprüche und Reklamation zeigen keinerlei Wirkung.

 

EWE VERTRIEB stellt sich TOT - MAUSETOT

Aufgrund der ständigen rechthaberischen Verneinungen der EWE lasse ich im Herbst 2013 auf eigene Kosten von fast 350,- Euro einen großen erweiterten Energieausweis erstellen. Eine Energieverbrauchsrechnung nach DIN 4106 (Gebäudehülle). Der Gebäudeenergieberater G. Berliner (Schornsteinfegermeister) vermisst bzw. ermittelt in zwei bis drei Stunden mit einem Mitarbeiter das gesamte Einfamilienhaus. Wandstärken, Flächen, Isolationsmaterial im Dach- und Zwischendecken, Außenputz, Fensterglas, etc.

Ergebnis der Berechnung:
Der errechnete Energieendbedarf des Gebäudes liegt aktuell bei nur 59, bei einem normal bis sehr beheizten Wohnraum müssten wir monatliche Kosten von max. 85 Euro haben, wenn überhaupt. Wohl eher so 70,- Euro bei einer jüngeren Familie. Aber doch keine 250,- EURO.

Die Vorlage der Energieberechnung im Kundencenter Cuxhaven wird kommentiert mit: Kann überhaupt nicht sein – da hat einer keine Ahnung.

Der neue Energieausweis deckt sich sogar im Groben an der einfachen Version des Architekten bei seiner Planung und Bau im Jahre 2003. Und das sogar zehn Jahre später.

 

 

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